Der 18. Juli 2022 soll schon wieder ein heisser Tag werden. Wir wollen deshalb in die Höhe gehen und fahren schon frühmorgens mit der Standseilbahn hinauf nach Braunwald. Kurz nach sechs Uhr laufen wir los und steigen via Vorderen Bärg hinauf zur Brachalp. Im Anstieg zum Bärentritt kämpfen wir uns durch Schotter steil hinauf, und schon hier ist es – trotz der noch immer frühen Morgenstunde - recht warm. Der Bärentritt ist dann abenteuerlich, teils ausgesetzt aber eigentlich nicht schwierig. Jetzt kommen wir hinauf zum wunderschönen Lauchboden. Der nun folgende Anstieg zur Furggele ist wieder steil und kiesig-schotterig, und so geht es dann gleich weiter hinauf zum Gipfel des Ortstocks. Unterwegs gilt es noch eine Felsstufe zu überwinden. Mit etwas Hilfe von Paul schaffe ich das auch problemlos. Die Aussicht vom Ortstock ist sensationell! Wir verweilen ein bisschen und geniessen auch die Kühle hier oben. Hinunter geht es dann auf der gleichen Route, wobei wir kurz vor dem Lauchboden den Weg verlassen und erst über Schnee und dann weglos eine eigene Linie zum Wanderweg in Richtung Gumen suchen. Es wird nun immer wärmer, nach dem Schneefeld ist weit und breit kein Wasser mehr in Sicht und leider auch kein bisschen Schatten. Der Weg durch die karstige Gegend bis zum Bützi zieht sich dahin, zwar aussichtsreich und schön, aber jetzt ist es mir definitiv zu heiss und ich bin schliesslich froh, als wir endlich den Gumen erreichen, von wo wir mit der Bahn hinunter nach Braunwald schweben. Wenn ich gewusst hätte, was für ein Glutofen unser Auto unten in Linthal ist, wäre ich lieber oben geblieben! Eine landschaftlich und aussichtsmässig sehr schöne Tour! Nur den Pfoten hat sie gar nicht geschmeichelt, laufen wir doch recht viel auf Kies und Schotter.