Am 27. April 2022 sind wir mit unserem befreundeten Rudel erstmals auf der Alpennordseite unterwegs. Die Wetterprognosen versprechen einen sonnigen Tag und so machen wir uns wieder mal auf zur Rigi. Losmarschieren tun wir in Vitznau. Blauer Himmel ist allerdings nicht in Sicht, und wir sind noch keine 200 Höhenmeter angestiegen, verschwinden wir im Nebel. Navigatorisch ist das hier zwar kein Problem, aber schade halt um die schöne Aussicht über den Vierwaldstättersee. Bei Gäbetschwil biegen wir gegen Osten ab und machen kurz darauf noch einen Abstecher zu der grossen Nagelfluh-Höhle mit dem komischen Namen Steigelfadbalm. Höhlenbären begegnen uns dort zum Glück keine. Immer noch im Nebel tappen wir nun weiter via Chriesbaumberg und Bärgli hinauf nach Hinterbergen. Dort scheint uns dann zum ersten Mal heute die Sonne und der Nebel weicht nach und nach. Via Gletti und Oberstafel steigen wir hoch zur Kantonsgrenze, welche wir bei Hinder Dosse erreichen. Kurz laufen wir nun auf dem Trassee der ehemaligen Bahn Kaltbad-Scheidegg, verlassen dieses aber bald schon weglos hinunter nach Altstafel, wo wir wieder auf den Wanderweg treffen, der uns zur Fälmisegg leitet. Nun folgt noch ein knackiger Aufstieg zum Gersauer- respektive Vitznauerstock. Unterwegs gilt es die von unserer recht ähnlichen Tour im Juni 2021 bekannte Leiter zu überwinden. Nur bin ich diesmal nicht der einzige Vierbeiner, sondern Lulu, Fidel und Pedro wollen auch da hinauf. Das geht aber erstaunlich problemlos. Paul trägt mich wie inzwischen schon öfters wieder mal auf den Schultern hinauf, und Esther klemmt ihre Hundis einfach einer nach dem anderen unter den Arm. Möglich ist das, weil die Leiter nicht senkrecht ist, und sie somit von Zweibeinern auch gut einhändig benutzt werden kann. So erreichen wir den Doppelgipfel unbeschadet und problemlos. Im Abstieg über Ober Urmi, und Wissiflue hinunter nach Vitznau ist allerdings speziell für die Zweibeiner doch etwas Vorsicht angebracht, sind die Böden vom erst gerade wieder abgeschmolzenen Neuschnee doch recht feucht und rutschig. Als wir beim Parkplatz ankommen, stimmt die Wetterprognose endlich, denn es ist jetzt sonnig und recht warm. Trotz Nebel, Matsch und rutschigen Steinen war's eine schöne Tour! Jetzt, wo die Alpen hier oben noch nicht bestossen sind, und auch noch wenig Volk unterwegs ist, kann man an der Rigi so richtig nach Herzenslust herumstöbern!