Gradicciòli

Da sich die Wetterprognose für das Tessin über Nacht nochmals verbessert hat, fahren wir am 16. März 2023 kurzentschlossen – aber dafür etwas spät – nochmals in den Süden. Unser Ziel ist der Gradicciòli. Den haben wir letztes Jahr zwar bereits zweimal bestiegen (im Januar und im November), aber da die Auswahl an Gipfelzielen schneebedingt immer noch begrenzt ist, bietet sich dieser sonnige Aussichtsberg dennoch an. Wie im Januar 2022 laufen wir wieder bei Mugena los, steigen diesmal aber via Torri erst mal hinauf zum Zottone. Im unteren Teil geht es leider wieder mal durch Kastanien, wobei sie zum Glück auf dem Weg nicht arg dicht liegen, so dass ich mit entsprechender Vorsicht gut um sie herum kurven kann. Bis Lod ist der Weg nicht sonderlich interessant, danach wird es aber sehr schön, und wir kommen auch schon bald aus den Kastanien raus. Der kurze Abstecher hinauf zum Torri lohnt sich, bietet er doch eine schöne Aussicht über das Alto Malcantone und über Lugano. Nun besteigen wir auch noch den Zottone, womit wir uns wieder mal auf der langen Kette zwischen Monte Tamaro und Monte Lema befinden. Dieser folgen wir nun gegen Norden, übersteigen dabei noch den Monte Magno und machen uns an den langen, aber wenig steilen Anstieg zum Gradicciòli. Schnee treffen wir unterwegs nur kurz vor dem Gipfel in nennenswerten Mengen an. Die Abstiegsroute kennen wir schon, wobei wir ab La Bássa noch einen Abstecher hinauf zum Monte Ferraro machen. Bis zu dessen Gipfel ist der Weg weiss-rot markiert. Der Abstieg östlich vom Sotto Bar vorbei finden wir auch problemlos, ist der Weg doch meist gut sichtbar und mit diversen Farbtupfern markiert. Bald schon sind wir wieder unten in Mugena. Sonne bekommen wir heute genug ab, denn das Wetter ist wirklich prächtig, höchstens dass in der Höhe ein etwas kühler Wind weht. Erwartungsgemäss sind wir in dieser Jahreszeit hier in dieser ansonsten stark begangenen Gegend fast alleine unterwegs. Etwas unschön war höchstens, dass der Weg zwischen Zottone und bis zum Aufstieg zum Gradicciòli arg morastig waren...