Tschingla

Am Morgen des 22. Mai 2023 ist es bei uns endlich mal so richtig schönes Wetter – strahlend blauer Himmel! Wir machen uns auf, um wieder mal unter den Churfirsten zu wandern. Diesmal begleitet uns Nicole, die gar nicht weit von uns weg wohnt und mich gelegentlich hüten wird, wenn es nötig sein sollte. Wir laufen bei der Reha-Klinik in Walenstadtberg los, steigen auf bekanntem (aber auf der Karte der Landestopographie immer noch nicht eingezeichnetem) Weg in Richtung Nordwesten an, bis wir unter den Felswänden auf den zur Alp Tschingla führenden Alpinwanderweg treffen, den wir von diversen anderen Touren schon kennen. Bis zum Punkt 1523 brauche ich gelegentlich Pauls Hilfe, um eine besonders Hohe Stufe zu überwinden. Ab da komme ich dann problemlos alleine z’Schlag. Nun traversieren wir in sehr steilem Gelände bis zur Alp Tschingla, die überraschenderweise noch geschlossen ist. Das war früher anders, aber offenbar sind da neue Wirte drauf, die nicht mehr so früh im Jahr öffnen. Weiter geht es nun bis Vorder Büls auf der Fahrstrasse. Unterwegs werde ich noch fast von einem Stein erschlagen, der haarscharf an mir vorbei zischt. Oberhalb sind Leute den Alpinwanderweg zum Chammsässli am Instandstellen und halten es offenbar nicht für nötig, die unten auf der Strasse gehenden Wanderer zu warnen, dass da Steine herunter donnern. Uff – Glück gehabt! Bei Vorder Büls schlagen wir den ebenfalls bekannten recht stotzigen Wissenbergweg ein, der uns via Chriesistei bei Sennhof auf die von Walenstadt hinauf nach Walenstadtberg führende Strasse leitet. Der Gegenaufstieg zurück zum Auto bei der Reha-Klinik ist zwar unschwierig, aber jetzt macht uns die inzwischen recht deutliche Hitze zu schaffen, so dass wir die verbleibenden 400 Höhenmeter im Schneckentempo ansteigen. Diese Tour oberhalb des Walensees ist immer wieder einen Ausflug wert, ist doch der Tiefblick oft atemberaubend schön. Und nach dieser langen regenreichen und eher kühlen Zeit sind wir froh, endlich wieder mal unter der Sonne zu wandern. Schön war’s!