Auf der Gauschla waren wir ja schon 2018 und 2021. Am 9. Juli 2024 soll es mal wieder einen richtig schönen Tag geben (eine Rarität in letzter Zeit!), Paul mag aber nicht weit fahren, und so besteigen wir diesen tollen und einsamen Aussichtsberg halt ein drittes Mal. Wir lassen das Auto auf dem Parkplatz Türlenweg auf ca. 1280 Meter Höhe, laufen zuerst einen guten Kilometer auf der Strasse in Richtung Palrfris, um dann in den Vormsweg einzubiegen. Denn kennen wir von den letzten beiden Touren an der Gauschla. Er ist nach wie vor nicht in einem gar guten Zustand und teilweise ziemlich stotzig. Hat man mal die Abbruchkante der dortigen Felswand hinter sich gelassen, läuft man noch ein paar Meter weiter in Richtung Alp Stofel bis zu einer auf einer Metallstange montierten Bergwegmarkierung. Hier zweigt eine kaum sichtbare Spur gegen Südwesten hin ab. Der folgt man nun ansteigend, immer den Gipfel der Gauschla im Blick. Die Spur verliert sich alsbald, aber das Gestrüpp ist auch schon bald nicht mehr so dicht, dass wir froh um sie wären. Nun laufen wir frei Schnauze über die Flidaböden bis Gula. Man kann sich hier die Route aussuchen, da das Gelände offen, nicht gar steil und unschwierig ist. Aber was für eine tolle Blumenpracht hier oben! Ab Gula wird unser Anstieg nun markant steiler. Wir peilen ein Grasband an, das uns via Girenchelen von Südosten her auf die Gauschla bringen soll. Aber schon nach wenigen Metern wird das Grasband Paul allzu ausgesetzt und schmal, so dass wir umdrehen und nun SEHR mühsam in steilstem Schroffengelände zum Normalweg hinüber traversieren. Das heisst, Paul müht sich ab. Für mich ist es zwar anstrengend, aber dank Vierpfotenantrieb unproblematisch. Auf dem steilen Normalweg – der ist nach wie vor in ganz ordentlichem Zustand – kommen wir nun gut voran und erreichen alsbald den Gipfel, auf dem wir die tolle Aussicht bei diesem herrlichen Wetter eine ganze Weile geniessen. Auf dem benachbarten Alvier scheint einiges los zu sein, aber hier sind wir mausbeinalleine. Für den Abstieg wollen wir mal eine Route wählen, die wir noch nicht kennen. Es soll über die Gemsegg gehen. Die erreichen wir ohne Probleme via Matschuns. Es zeigt sich dann aber, dass die Gemsegg allzu schmal ist, um angenehm absteigen zu können, so laufen wir einfach deutlich angenehmer in dem kleinen Täli gleich südlich davon. Bald schon erreichen wir die Aufstiegsroute, steigen dann aber noch zum Türlenweg ab, der uns zum Auto zurück führt. Diesen Weg kennen wir noch nicht. Auch er führt erst mal durch sinnlos steiles Gelände, ist aber durchwegs breit, wenig steil und in sehr gutem Zustand. Sogar ein paar Kunstbauten finden sich. So richtig Genusswandern im Schatten noch zum Schluss. Es ist nämlich inzwischen ziemlich heiss, und ich bin froh, dass wir schon vor 12 Uhr wieder zurück beim Auto sind. Die Gegend da östlich der Gauschla ist schon sehr schön und lädt ein, genüsslich hindurch zu schlendern, vor allem natürlich bei solcher Blütenpracht! Übrigens ist die Alp Stofel durchaus mit Grossvieh bestossen. Aber der Zaun reicht bisher jedenfalls kaum über 1700 Meter hinaus. Darüber finden sich bisher noch keine Kühe. Das mag sich im Verlauf des Sommers allerdings ändern...