Noch eine letzte Wanderung im alten Jahr soll es geben! Natürlich sind wir auch am 30. Dezember 2024 nochmals im Tessin unterwegs, da man dort nach wie vor schneefrei wandern kann und an diesem Tag auch grad noch bei schon fast frühlingshaften Temperaturen. Es soll wieder mal der Gradicciòli werden. Den haben Paul und ich zwar schon vier Mal bestiegen (das letzte Mal erst gerade im Mai), aber Claudia kennt diesen schönen und im Winter oft leicht zu besteigenden Gipfel in der Monte Tamaro – Monte Lema Kette noch nicht. Wir starten wieder einmal kurz unterhalb Mugena und steigen via Alpe di Coransù hinauf zum Passo d'Agario. Ab etwa 1300 Metern Höhe bis hinauf zum Pass kennen auch Paul und ich die Strecke noch nicht. Man läuft allerdings bis zu den Wasserfassungen bei Tossighera auf einer Naturstrasse von häufig recht minderer Qualität. Immerhin ist sie breit genug, dass sich die Kastanien gut verteilen, so dass ich ihnen problemlos ausweichen kann. Gelegentlich müssen die Zweibeiner etwas aufpassen, weil in schattigen Bereichen Eis auf der Strasse liegt. Allerdings ist es schon morgens recht warm, ganz ungewöhnlich warm für Ende Dezember sogar! Oberhalb der Wasserfassungen wird die Strecke dann aber recht schön. Auf dem Abschnitt an der Alpe Agario vorbei liegt noch etwas stellenweise zu Eis festgetretener Schnee auf dem Weg. Dem können die Zweibeiner aber gut ausweichen, und für mich ist der eh kein Problem. Nun geht es - wiederum auf bekannter Strecke - hinauf zum Gipfel des Gradicciòli. Zwar treffen wir heute unterwegs den einen oder anderen Wanderer an, den Gipfel haben wir aber für uns alleine. Die Fernsicht ist wieder mal gewaltig und kein Wölkchen trübt den Himmel. Eine Weile geniessen wir die sensationelle Rundumsicht, bevor wir uns via Südostgrat an den Abstieg machen. Der ist zwar sehr schön (und auch schon von einigen Wanderungen bekannt), aber im oberen Teil müssen Claudia und Paul aufpassen, dass sie nicht auf dem strohigen trockenen Gras ausrutschen, und unterhalb von La Bássa liegt auf dem Weg wieder ziemlich viel Buchenlaub, so dass man kaum sieht, worauf man tritt. Auch hier ist also erhöhte Aufmerksamkeit gefragt, will man nicht stürzen. Also natürlich nur für diese etwas unbeholfenen Zweibeiner, den mit Vierpfotenantrieb stellt das alles kein Problem dar. Wir kommen inzwischen schon fast ins schwitzen, so warm ist es! Bald schon ist auch das Auto wieder erreicht. Das war nun definitiv die letzte Wanderung im 2024. Hat uns der Frühling und Sommer auch wettertechnisch sehr enttäuscht (kaum dass es mal mehr als 2 Tage aneinander sonnig war), so haben uns dafür Spätherbst und bis anhin auch der Winter mit andauernd wunderschönem Wanderwetter gut entschädigt.
Auguri di Buon Anno 2025!