Mottone di Giumello

Am 11. Oktober 2024 machen wir nach langer Zeit einmal wieder eine Tour mit unserem befreundeten Rudel. Wir treffen Esther und ihre Hundis Lulu, Fidel und Pedro in Carena, dem hintersten Ort im Valle Morobbia. Zusammen fahren wir noch weiter hinauf bis zur Alpe di Giumello, wo wir unsere Wanderung noch im Bergschatten beginnen. Wir laufen auf nassen Wegen – nach den Regenfällen der letzten Tage dringt überall Wasser aus dem Berg hinaus – bis zum Passo della Traversa hoch. Unterwegs – und auch auf der weiteren Strecke – sehen wir eine ganze Menge Hirsche. Noch nie haben wir so viele dieser schönen Tiere gesehen! Schon vor dem Pass treten wir aus dem Bergschatten. Nun scheint uns für einige Stunden die Sonne, und es ist recht angenehm warm. Die Idee wäre eigentlich, ab dem Pass dem Grat zu folgen bis zur Bocchetta di Sommafiume. Aber schon der erste Hogger scheint uns allzu steil und ausgesetzt, so dass wir etwas westlich vom Pass einen kleinen Rücken hinunter zur Alta Via del Lario absteigen, der wir bis unter die Bocchetta di Nembruno folgen. Ausser einem Töfffahrer, der hier auf dem Weg seinem Offroad-Hobby frönt, sehen wir keine Menschenseele in diesem wilden oberen Valle Albano. Nun steigen wir weglos hinauf zur Bocchetta di Nembruno und folgen bis an den Fuss der Cima Pomodoro dem Grat. Meist ist eine unscheinbare Wegspur sichtbar. Teils laufen wir problemlos, teil müssen wir etwas abenteuerlich über einen felsigen Grat absteigen, wo wir Hundis für allzu hohe Stufen immer wieder die Hilfe von Esther und Paul benötigen. Die Cima Pomodoro lassen wir dann aus, denn es sieht so aus, als wäre der Abstieg westlich davon dann doch wieder recht anspruchsvoll. So queren wir unter deren Gipfel hindurch und sind schliesslich froh, kurz vor der Bocchetta di Sommafiume wieder einmal einen richtigen Weg unter den Pfoten respektive Füssen zu haben. Leider schiebt sich jetzt eine hartnäckige Wolke vor die Sonne, so dass wir den Rückweg auf der Via del Ferro zurück zur Alpe di Giumello meist im Schatten laufen müssen. Insgesamt eine tolle, wenn auch teilweise für uns Hundis etwas allzu anspruchsvolle Tour in einer wunderschönen und jetzt im Herbst recht einsamen Gegend! Hat direkt Lust darauf gemacht, den Grat noch weiter bis zum Gazzirola zu erkundigen. Ob daraus in diesem Jahr noch etwas wird?

Freitag, 11. Oktober 2024