Schwarzstöckli

Zwar sitzt uns der lange Abstieg von vorgestern noch tief in den Knochen, aber am 23. August 2024 ist es nun auch bei uns ein so herrliches Sommerwetter, dass wir uns dennoch auf in die Berge machen. Wenn wir bei uns zu Hause aus dem Fenster schauen, sehen wir rechts hinter dem dominanten Mürtschenstock keck das Schwarzstöckli seine Nase in den Himmel recken. Heute wollen wir ihm quasi mal auf der Nase herumtrampeln. Wir starten unsere Wanderung wieder frühmorgens in Engi, dem ersten Ort des Glarner Sernftals. Von hier aus sind wir 2020 schon einmal zum Gufelstock hochgestiegen. Damals liefen wir allerdings erst mal etwas langweilig auf der Fahrstrasse ins Mülibachtal hinein, um erst eingangs Widersteinertal einen Wanderweg zu erreichen. Heute besteigen wir den Gufelstock ab Engi direkt und wesentlich reizvoller. Erst geht es durch den Wald, vorbei an Hasenbergli und Chnolligen. In der Gegend von Grüenen lichtet sich der Wald, und wir kommen hier nun endlich in die Sonne. Heute ist es auch in der Höhe ziemlich warm, jedenfalls deutlich wärmer als am Mittwoch auf der Alpensüdseite. Ab der Hatzgenruns wird der Weg nun ziemlich ansprechend und interessant. Unterhalb Gufeli Oberstafel finden wir erstmals Wasser, worum ich sehr froh bin. Die Alp ist nicht bestossen und sehr ruhig gelegen. Nun bleibt das Gelände offen, und etwas oberhalb der Alp finden wir sogar noch einen kleinen See, wo ich einen abkühlenden Schwumm wage. Bald schon ist der Gufelstock erreicht. Leider ist man hier oben bei weitem nicht alleine. Wir machen dennoch eine längere Pause nach diesem doch nicht gerade kurzen Aufstieg. Irgendwann wird es Paul dann doch zuviel und wir ziehen weiter. Ich hätte ja gerne noch jedem Wanderer die Salami vom Brot gestohlen, aber eben… Wir laufen nun einen Abschnitt der Via Glaralpina und erreichen via Höch, Chli Höch und Heustock endlich das Schwarzstöckli, wo sich uns tatsächlich ein schöner Blick auf das ferne Amden bietet. Die Route zwischen Gufelstock und Heustock ist – obwohl weiss-blau-weiss markiert - nicht speziell anspruchsvoll, so dass wir zügig voran kommen. Inzwischen leide ich allerdings schon etwas ob der Hitze, und Schatten findet sich da oben auch keiner. Wir übersteigen noch den Wiss Chamm und steigen nun bei Rotärd ins Schilttal ab. Etwas unterhalb von 2000 Metern findet sich ein Brunnen, wo ich mich endlich wieder abkühlen kann, und schon geht es mir VIEEEEL besser! Bald schon erreichen wir via Altstafel die Äugstenbahn, mit der wir gerne ins Glarner Grosstal hinunter schweben. Eine sehr schöne Tour, wenn es mir auch doch etwas zu heiss war da oben...

Freitag, 23. August 2024