Speer

Ich war ja erst grad vor knapp drei Wochen mit Nicole auf dem Speer, aber zusammen haben Paul und ich den zweithöchsten Ammler Berg im November 2021 zuletzt bestiegen. Heute am 25. Oktober 2024 ist es wieder mal soweit. Die Route ist ganz ähnlich wie im Jahr 2021. Wir starten gleich nach der Alp Matt oberhalb von Weesen, verlassen aber gleich beim Parkplatz die Fahrstrasse, um direkt und weglos den Weg zwischen Underfiderschen und Oberbütz zu erreichen. Der Teil, der nicht als Wanderweg markiert ist, ist meist nur im Wald einigermassen sichtbar, auf Wiesen aber kaum. Das macht nichts, denn wir wollen heute eh vor allem weglos unterwegs sein. Den Wanderweg von Oberfiderschen nach Underbütz kreuzen wir nur, um dann weglos oberhalb der Alp Oberbütz vorbei zu ziehen. 100 Meter über uns steht ein ganzes Rudel Gämsen in den steilen Planggen und beobachtet uns. Gerne würde ich losrennen, um ihnen einen Besuch abzustatten, aber Paul pfeift mich wieder mal zurück. Der gönnt mir aber auch gar nichts! So geht es halt weglos weiter, erst noch unproblematisch, dann aber – zwischen Chängel und Schneeboden – steigen wir sehr steil und mühsam eine überwucherte Runse ab, bis wir wieder einen Wildwechsel finden, der uns zum Schneeboden führt. Nun steigen wir die schon bekannte Route via Rossweid weglos aber unproblematisch hinauf zum Südwestgrat des Speers. Bis hierher kam uns kein Bein ab. Bei der Rossweid landet ganz in der Nähe eine REGA Helikopter und lädt zwei Personen aus, die in einer Runse etwas oder jemanden bergen. Was genau da los ist, sehen wir nicht. Der Gipfel ist nun zügig erreicht. Man könnte meinen, es gäbe hier oben etwas gratis, so viele Leute sitzen herum! Lange bleiben wir nicht, und steigen schon bald auf dem Normalweg ca. 90 Meter ab, um hier den Weg und die Völkerwanderung gleich wieder zu verlassen. Wir steigen nun einen uns bisher unbekannten u-förmigen Chängel hinunter, der uns praktisch direkt zur Alp Underchäsere führt. Nun geht es auf der Fahrstrasse an der Alp Underbütz vorbei in Richtung Oberfiderschen. Auf ca. 1330 Meter verlassen wir die Fahrstrasse und steigen weglos über Alpwiesen ab zur Alp Matt. Insgesamt eine schöne Tour. Mehrheitlich waren wir weglos unterwegs. Schwierig war es allerdings nirgends dafür teilweise etwas matschig. Leider war der Himmel bis am Mittag mit Schleierwolken überzogen, so dass wir etwas weniger Sonne abbekamen, als wir gerne gehabt hätten.

Freitag, 25. Oktober 2024