Jetzt hat der Wintereinbruch in den Tessiner Bergen uns doch tatsächlich diesen bis anhin sehr schönen Wanderwinter etwas verdorben. Um nicht bis in den Frühling gänzlich untätig zu Hause zu hocken, wiederholen wir am 13. Januar 2025 halt eine Tour, wie wir sie so ähnlich vor exakt zwei Jahren schon mal gemacht haben. Wir ersteigen nämlich wieder mal die beiden 'Gipfel' Poncione d'Arzo und Monte San Giorgio im Mendrisiotto. Da erreicht man nur gerade knapp 1100 Meter Höhe und bleibt somit auch jetzt noch unter der Schneegrenze. Begleitet sind wir wieder mal von unserem befreundeten Rudel Esther, Lulu, Fidel und Pedro. Als wir bei Meride loslaufen, zeigt das Aussenthermometer weniger als bescheidene -4° an. Zum Glück erreichen wir bald schon den Sonnenschein. Dennoch soll es den ganzen Tag über – trotz herrlichem Wetter – sehr kühl bleiben. Wir steigen wie vor zwei Jahren direkt über den Südost-Grat hinauf zum Poncione d'Arzo. Die auf der Landeskarte eingezeichnete Wegspur ist nach wie vor gut zu finden und in einem guten Zustand. Man wandert allerdings bis zum Gipfel fast ausschliesslich im Wald. Für eine längere Pause ist es hier oben auch wegen eines unangenehmen Windes zu kalt. Bald schon machen wir uns also an den ebenfalls bekannten Abstieg hinunter nach Crocefisso, wo wir den tiefsten Punkt zwischen dem Poncione d'Arzo und dem Monte San Giorgio erreichen. Nun steigen wir auf einem breiten Weg, den wir von unserer ersten Begehung dieser beiden Gipfel im Dezember 2019 kennen, hinauf bis zum oberen Ende des Vall Purína, wo wir kurz auf den offiziellen Wanderweg treffen. Für den Schlussanstieg zum Gipfel verlassen wir den allerdings und peilen den Monte San Giorgio weglos und direkt an. Für die Kurzbeiner ist das zwar wegen des Laubes etwas mühsam, aber wir erreichen dennoch bald schon die erste Wiese unterhalb des Gipfels, wo wir wieder auf den Wanderweg stossen. Auch auf dem Monte San Giorgio, den wir ganz überraschend für uns alleine haben, halten wir die Pause kurz, denn es ist immer noch empfindlich kühl. Die tolle Rundumsicht geniessen wir aber schon noch ein bisschen. Wir steigen nun bis zum Punkt 996 auf dem Südost-Grat ab. Dort verlassen wir den offiziellen Wanderweg und folgen nun diesem Grat bis hinunter in die Schlucht des Val Serada. Es führt hier nämlich ein auf der Landeskarte nicht eingezeichneter interessanter und immer deutlich sichtbarer Weg via den Punkt 800 hinunter, bis man am tiefsten Punkt in der Schlucht den von Riva San Vitale nach Meride ansteigenden Wanderweg erreicht. Warum dieser ausgezeichnete Weg auf der Landeskarte nicht eingezeichnet ist (die Open Street Map hingegen kennt ihn), weiss der Geier. Bald schon sind wir wieder zurück beim Auto, wo es schon wieder empfindlich kalt ist. Eine schöne erste Tour in diesem Jahr, wenn es auch etwas gar kühl war...