Auch am 6. Februar 2025 wiederholen wir eine Wanderung, die wir ganz ähnlich – wenn auch in entgegengesetzter Richtung – im Februar 2022 schon mal gelaufen sind. Es soll nämlich wieder mal der Monte Boglia werden. Wir starten wie damals auf dem Parkplatz am Ortsausgang von Brè sopra Lugano. Um nicht lange im Bergschatten zu laufen, steigen wir auf einer guten Waldstrasse an und kommen auch schon nach wenigen Minuten in die Sonne. Zwar laufen wir heute recht viel im Wald, aber da die Bäume nicht belaubt sind, bekommen wir doch einiges an Wärme ab. Überhaupt ist es heute Morgen eigentlich auch im Schatten erstaunlicherweise gar nicht kalt da oben, denn es ist wieder mal ein herrlicher Sonnentag mit in der Höhe guter Fernsicht, wenig Wind und für anfangs Februar recht milden Temperaturen. Oberhalb der Cima Val dei Cugnoli verlassen wir die Waldstrasse und steigen auf dem schon mehrmals begangenen Weg über den Südost-Grat hinauf zum Monte Boglia. Der Weg ist meist gut sichtbar, und vor allem sehr gut markiert. Zumindest im Wald, denn auf etwa 1400 Metern, wo wir endlich aus dem Wald treten, werden die Markierungen spärlich. Aber wir finden uns zurecht und erreichen bald schon den Gipfel, den wir diesmal ganz für uns alleine haben. Bis hierher haben wir kaum Schnee gesehen. Nun aber – im Abstieg in Richtung Pian di Scagn – liegt eine geschlossene Schneedecke. Auf dem Weg wurde der Schnee von den vielen Wanderer, die hier bereits durchgelaufen sind, schon fast zu Eis verdichtet. Paul probiert es zwar noch ohne Eisen, aber nach noch nicht mal 100 Meter gibt er auf, und montiert sie doch noch an die Schuhe. Nun steigen wir ein paar wenige Spitzkehren auf dem Weg ab, den wir dann aber bald schon verlassen und weglos grob in Richtung Alpe Bolgia absteigen. Etwas westlich der Alp erreichen wir einen gut markierten Wanderweg, der uns in Richtung Madonna del Faggio leitet. Kurz vor dieser Kapelle verlassen wir allerdings den Weg und steigen weglos zum ehemaligen Roccolo hinauf, wo wir den Wanderweg erreichen, der von der Italienische Seite her zum Monte Boglia hinauf führt. Der Weg ist steil, ungestuft und unangenehm zu gehen. Zuoberst kommen wir nochmals aus dem Wald heraus und geniessen erneut die tolle Sicht, die sich uns heute bietet. Ich bin allerdings schon ziemlich erschöpft (wäre ich doch die ersten beiden Stunden nur nicht so herumgewetzt!) und lege mich zur Erholung unter die Bank. Nun steigen wir auf dem Normalweg zurück nach Brè. Und obwohl Mittag doch schon vorbei ist, kommen uns hier nun doch einige Leute entgegen. Eine sehr schöne Tour bei herrlichem Wetter! Der Frühling darf kommen! Aber jetzt soll es im Tessin erst noch mal Schnee geben...