Laggintal

Wir fahren für nochmals zwei Tage ins Wallis. Wenn es nur nicht so eine furchtbar weite Fahrt wäre, würden wir dort wohl noch viel mehr Zeit verbringen, gibt es doch – man möchte es fast nicht glauben – auch dort wirklich abgelegene und wenig besuchte Gegenden. Am 19. August 2020 erkundigen wir das Laggintal, und wir treffen den ganzen Tag über keine Menschenseele, obwohl das Tal doch wirklich reizvoll ist. Wir beginnen unsere Tour gleich nach der Brücke über den Mälchgrabu und steigen via Biel hinauf zur Alp Homatta. Der steile Weg ist in ganz ordentlichem Zustand, wird aber wohl mehr von Schafen als von Zweibeinern begangen. Die Pfadspur von Homatta zum von Simplon-Dorf kommenden Wanderweg ist auf der Landeskarte nicht mehr eingezeichnet und tatsächlich nur noch in bescheidenem Zustand, dafür aber super markiert, so dass wir ohne Probleme durch das Alpenrosen-, Wacholder- und Heidelbeergestrüpp aufsteigen können. Auf dem ins Laggintal ziehenden Wanderweg – auch dieser wird wohl wenig frequentiert - geht es nun gemütlicher vorwärts und wir wandern in stetigem Auf und Ab via Lagginbiwak zum Talende, wo mehrere Gletscherbäche ins Tal rauschen. Kurz nach Gärtjini geht es dann stotzig hinunter, bis wir auf ca. 1560m wieder auf die Fahrstrasse treffen, der wir nun zurück zum Auto folgen. Ein sehr einsames und malerisches Tal mit Blick auf Lagginhorn und Weissmies. Und zu unserer Freude finden sich viele, viele Heidelbeeren links und rechts vom Weg!

Mittwoch, 19. August 2020