Am 26. und 27. Juni 2023 nehmen wir die nächsten zwei Etappen unserer Nord-Süd-Etappenwanderung in Angriff. Wir laufen in das Val Maighels hinein. Bis kurz nach der Camona da Maighels meist auf guter Fahrstrasse und ohne grosse Steigung, wird das Tal danach aber wandertechnisch doch noch interessant und vor allem sehr schön. Erst kurz vor dem Passo Bornengo fängt der Weg richtig an zu steigen. Wir haben auch hier noch etwas Schnee unter den Füssen, der uns aber keine Probleme macht. Oben angekommen haben wir mit 2631 Meter voraussichtlich den höchsten Punkt unserer Etappenwanderung erreicht und mit dem Tessin auch schon den letzten Kanton. Der Abstieg macht uns dann aber noch etwas zu schaffen, denn auch hier liegt Schnee und vor allem deutlich steiler als auf der Nordseite. Wir umgehen ihn mehrheitlich auf dem alten Weg, laufen ein kurzes Stück ins Val Canaria hinunter, nur um es gleich wieder zu verlassen, indem wir die Bocchetta di Cadlimo übersteigen. Nachdem wir schon im Val Maighels an einigen Seen vorbei gekommen sind, folgen die diversen Seen hinunter zum Ritomsee Schlag auf Schlag. Wir übernachten – sehr bescheiden – im Albergo Lago Ritom direkt an der Staumauer.
Am zweiten Tag laufen wir schon um sechs Uhr los, denn wir wollen unbedingt den Bus um 13:38 Uhr in Molare erwischen, was wir dann auch problemlos schaffen. Das Wetter ist nicht mehr ganz so toll, die Sonne sehen wir eigentlich erst beim Abstieg gegen Molare zu. Aber zuvor übersteigen wir den Passo Forca und wechseln damit nun definitiv in die Leventina. Ohne allzu heftiges Gefälle geht es jetzt auf guten Waldwegen hinunter und an diversen Alpen vorbei bis zur Cassine di Cato, wo wir erneut aufsteigen gegen Predèlp zu, an dem wir diesmal aber oberhalb vorbei ziehen um nach einem weiteren Anstieg beim Pian Cavallo eine nigelnagelneue (und ziemlich hässliche) Fahrstrasse zu erreichen, welche uns nach Brusada zu leitet. Der Abstieg hinunter nach Molare ist dann nochmals richtig schönes Genusswandern auf guten Wegen. Das war eine recht schöne Tour, wobei vor allem der erste Tag schon recht anstrengend und lang war.