Muggio - Pedrinate

So haben wir es also doch noch geschafft, unsere Etappenwanderung vom nördlichsten zum südlichsten Grenzstein der Schweiz in diesem Jahr abzuschliessen. Am 6. Dezember 2023 nehmen wir die letzte Etappe von Muggio nach Pedrinate unter die Pfoten respektive Füsse. Die Wetterprognosen versprechen eine sonnigen Tag im Südtessin. Abgesehen von ein paar wenigen hohen Wolken, die sich morgens gelegentlich vor die Sonne schieben, laufen wir dann auch tatsächlich mehrheitlich im Sonnenschein. Von Muggio aus steigen wir erst mal zur Breggia hinunter, um danach via Turro und Pianspessa die Strasse zu erreichen, die dem Höhenzug an Dosso delle Mede und Dosso Bello entlang führt. Hier oben bietet sich uns eine herrliche Sicht! Heute kann der Blick wieder mal über den ganzen westlichen Alpenbogen bis hinunter zum Apennin schweifen. Während in der Tiefe ein deutlicher Dunst liegt, ist in der Höhe die Luft klar wie selten. Wir folgen nun der Strasse bis kurz vor der Antenne oberhalb der Alpe Caviano. Dort biegen wir in ein kleines Weglein ab, welches die Strecke etwas abkürzt. Um nun nicht auf der Fahrstrasse nach Obino absteigen zu müssen, suchen und finden wir einen Weg, der erst mal über den ausgeprägten Südost-Rücken führt. Dass war vielleicht nicht gerade die beste Idee, denn leider verliert sich der Weg im Abstieg schnell einmal und wir kommen gar noch in einen üblen Windbruch hinein, der uns zwingt, direkt durch den Wald abzusteigen, bis wir auf einen anderen Weg treffen. Mühsam zwängen wir uns zwischen umgestürzten Kastanienbäumen und Stechpalmen hindurch. Zum Glück ist wenigstens das Gelände nicht arg steil. Der nun gefundene Weg ist in gutem Zustand – wenn teilweise ebenfalls voller Kastanien – so dass wir nun problemlos absteigen können. Nun folgt ein für mich etwas mühsamer Teil, da ich in dieser dicht besiedelten Gegend mehrheitlich an der Leine laufen muss. Wir laufen durch Castel San Pietro und Balerna, bis wir nach Unterquerung der Autobahn endlich wieder in offeneres Gelände kommen. Nun folgen wir einem Bach, der uns – an übel stinkenden Industrieanlagen vorbei – an die Schweizerisch-Italienische Grenze führt. Der folgen wir nun mehr oder weniger, bis wir den südlichsten Grenzstein endlich erreichen. Inzwischen ist es aber schon wieder recht kühl geworden, so dass unser Aufenthalt hier nicht gar lange dauert. Bald schon sind wir im bereits schattigen Pedrinate angelangt. Obwohl sich Auf- und Abstieg in Grenzen hielt, war das doch ein recht langer Hub heute!

Mittwoch, 06. Dezember 2023