Der 9. Juni 2023 beschert uns einen herrlichen Sommertag. Wir setzen deshalb unsere Nord-Süd-Etappenwanderung ab Braunwald fort. Weil Paul dem Wetter nicht so recht traut, starten wir bereits kurz nach 6 Uhr unsere heutige Tour. Wir laufen erst mal via Nussbüel und Unter Stafel hinunter zur Klausenpassstrasse, die wir gleich an der Kantonsgrenze erreichen. Nun folgen wir recht malerisch dem Fätschbach den Urnerboden hinauf. Kurz vor dem Waldhüttli, wo der Weg nun anfängt anzusteigen, sticht mich doch noch so eine vermaledeite Biene in den rechten Vorderlauf. Grauslig tut es weh – behaupte ich jedenfalls! Aber Paul meint, ich soll nicht so ein Weichei sein. Nach ein paar Chügeli Apis und einer Viertelstunde Pause geht es auch schon weiter. Und tatsächlich kann ich schon nach kurzer Zeit wieder ganz normal laufen. Wir steigen nun gemütlich gegen den Pass hin an, auf der Passstrasse herrscht schon reger Verkehr, aber auf dem Wanderweg treffen wir kaum jemanden an. Am Pass ist natürlich viel los, schliesslich meint da jeder, anhalten zu müssen. Wir tun uns das nicht an und verlassen die Stätte des Grauens gleich wieder. Bis zur Alp Unter Balm verläuft der Wanderweg etwas unterhalb der Strasse, danach fällt er aber jäh ab ins Schächental, ein übel steiler, von den Schafen arg verschissener Lotterweg übrigens. Auf der schönen Alp Äsch stossen wir dann wieder auf eine Fahrstrasse und recht viele Leute. Das ist wohl ein beliebter Familienausflugsort, wo man den imposanten Stäubifall bewundern kann. Nun laufen wir noch zügig das Schächental hinunter bis Unterschächen. Erstaunlicherweise war das eine ganz schöne Tour! Paul hat ja erwartet, dass wir von der Passstrasse her fürchterlich beschallt würde, aber meist sind die diversen Bäche in der Nähe lauter als der Verkehr, der ohnehin recht zivilisiert unterwegs ist. Nur gelegentlich knattert ein zweirädriger Unglücksrabe lautstark den Berg hinauf. Trotz viel Fahrstrasse und gelegentlich hörbarem Verkehr hat es uns gefallen! Vielleicht lag es ja auch am prächtigen Wetter. Weit war’s allerdings, und das kleine Unglück mit der Biene hätte ich nicht gebraucht...