Grosses Fülhorn

Wir verbringen ein paar Tage in Ernen eingangs Binntal im Wallis. Die Sonne lacht zwar (fast) permanent vom Himmel, aber es ist so granatenheiss, dass wir gerne die etwas kühlerer Höhenluft hier geniessen. Am 21. Juli 2023 unternehmen wir eine erste Tour im Binntal. Wir starten unsere heutige Wanderung frühmorgens bei Fäld, wo wir uns grad kurz mal verlaufen. Aber egal, wir finden ohne Probleme zurück auf den Wanderweg, der uns talabwärts am Campingplatz vorbei führt. Kurz danach geht es nun einigermassen stotzig auf einem schönen Bergweg hinauf, bis wir bei Punkt 2026 auf einen anderen Wanderweg stossen, der uns in sehr steilem Gelände traversierend und ohne Probleme zum Punk 2023 führt, wo ich mich über den dort zu findenden Brunnen freue. Es ist nämlich trotz früher Stunde schon ziemlich warm. Nun steigen wir weiter an, bis wir nach etwa dreieinhalb Stunden das Eggerhorn erreichen. Hier ist es noch angenehm kühl und wir geniessen die tolle Aussicht über die Berge des oberen Rhonetals. Nun folgen wir dem breiten Rücken gen Nordosten, übersteigen dabei Chlis und Grosses Fülhorn (ein übler lotteriger Aufstieg), und folgen dem nicht immer gut sichtbaren aber gut markierten Weg bis zum Punk 2716, wo der Weg nun steil abfällt in das kleine Tal des Fäldbachs. Hier - im steilsten Stück - kommt uns doch tatsächlich ein armer Kerl entgegen, der sein Bergvelo hinauf schiebt und trägt! Sache gitt's, die gitt's gar nid! Wir begegnen heute übrigens nur ganz wenigen Zweibeiner. Wahrscheinlich ist es den meisten einfach zu heiss. Nachdem wir den Fäldbach überquert haben, steigen wir gleich nochmals etwas an, unterqueren das Gandhorn und laufen auf wunderschönem Weg absteigend gegen das Kreuz bei Punkt 2180 zu. Dies ist eigentlich der schönste Abschnitt der ganzen heutigen Tour! Beim Kreuz endet der offizielle Wanderweg. Zu recht wohl, denn was danach folgt, ist der einzige abenteuerliche Abschnitt heute. Brutal steil geht es nun hinunter gegen den Wanderweg zu. Zum Glück läuft man im Wald, so dass man nicht so recht sieht, wie stotzig es neben einem hinunter geht. Wir erreichen den Wanderweg dann aber ohne Probleme. Die letzten 500 Höhenmeter sind zwar weiterhin recht schön, aber nun nimmt die Hitze doch Überhand, so dass ich nur noch von einem Schattenplatz zum nächsten renne und schliesslich froh bin, bei Fäld das Auto zu erreichen. Das war eine recht schöne und ansprechende Tour, wenn auch etwas lang und zum Schluss allzu heiss.